Tollwut in Deutschland

 

Kurzvariante:

+++ in D gibt es immer noch Tollwut +++ Fledermäuse können Tollwut auf Hund, Katze, Mensch übertragen +++ also nur mit Handschuhen anfassen +++ kommt es zu einem Fledermaus-Biß, UNBEDINGT und  SOFORT zur Tollwutimpfung gehen +++ Hunde und Freigangskatzen sollten gg. Tollwut geimpft werden +++ 

 

 

 

Hier die ganze Pressemitteilung der Bundestierärztekammer:

"Fledermäuse sind nützliche und durch das Naturschutzgesetz
streng geschützte Tiere, die viele Menschen faszinieren. Darum ist es
verständlich, dass sich Naturfreunde für Fledermäuse engagieren oder
verletzten Tieren helfen wollen.

Besonders Ende August und September kann es in Städten zu gehäuften
„Kontakten“ zwischen Menschen und Fledermäusen kommen, denn besonders
die winzige Zwergfledermaus fliegt einzeln, aber auch in größere Gruppen
gerne in Wohnungen ein. Die Tiere erkunden so geeignete Quartiere für
den Winterschlaf oder suchen auf ihren Wanderungen ins Winterquartier
einen geschützten Schlafplatz.

„Wenn das passiert, ist es kein Grund zur Panik: Die ungebetenen Gäste
sind völlig harmlos, sie verkriechen sich meist hinter Bildern,
Rollläden, Vorhängen oder in Bodenvasen. Wenn man das Fenster abends
geöffnet lässt, fliegen die Tiere in der Regel aus – allerdings nur,
wenn es nicht stark regnet“, erklärt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der
Bundestierärztekammer. Einzelne Exemplare könne man natürlich auch
selber wieder ins Freie setzen. Das Tierchen dafür am besten vorsichtig
mit einem Handtuch/Stofftuch – *nie mit bloßen Händen!* – aufnehmen und
vors Fenster setzen, damit es wegfliegen kann. Traut man sich das nicht
zu, hilft ein Anruf bei der Unteren Naturschutzbehörde, beim örtlichen
Naturschutzverband oder im Veterinäramt. Dort existiert in der Regel
eine Liste von Experten, die beraten oder die nützlichen Insektenfresser
fachgerecht ins Freie befördern.

Immer mal wieder findet man auch eine verletzte oder flugunfähige
Fledermaus und will helfen. Dabei unbedingt beachten: *Das Tier nie
ungeschützt, sondern nur mit dicken Handschuhen anfassen!* „Fledermäuse
können die Fledermaustollwut übertragen. Das sogenannte Europäische
Fledermaus-Lyssavirus (EBLV-1 und -2) unterscheidet sich zwar von der
klassischen Fuchstollwut, ist für den Menschen aber genauso gefährlich“,
warnt Tiedemann.


Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), wo das nationale
und WHO-Referenzlabor für Tollwut angesiedelt ist, wurden in diesem Jahr
bereits 18 Fälle der Fledermaustollwut gemeldet. Der Prozentsatz an
Tollwut erkrankter Fledermäuse ist bisher allerdings nicht bekannt und
Grund zur übertriebenen Sorge besteht nicht: Fledermäuse greifen
Menschen und andere Tiere nicht an! Fasst man die Tiere – wenn nötig –
nur mit dicken Handschuhen an, ist eine Infektion unwahrscheinlich.
*Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Fledermäusen zu tun
haben, sollten sich allerdings vorbeugend gegen Tollwut impfen lassen*.
Ist es doch zu einer Bissverletzung gekommen oder kann man diese nicht
ausschließen (Fledermausbisse sind sehr klein), ist eine nachträgliche
Impfung unbedingt erforderlich! *Hunde und Katzen, die das Haus
verlassen, sollten in jedem Fall gegen Tollwut geimpft werden."

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