Entkalker – eine unbekannte Gefahr im Haushalt

Nierenversagen durch Maleinsäure

Aus aktuellem Anlass möchten wir Euch kurz auf die Gefahr von Entkalker hinweisen.

Nun könnte man sich fragen, wie soll denn Entkalker in meinem Hund oder meiner Katze landen? Wenn nun aber ein Familienmitglied den Wasserkocher entkalkt und ein anderes Familienmitglied mit diesem Wasser das Hundefutter anmischt – dann kann das leider schnell passieren. Kein Tierbesitzer würde seinem Tier bewusst diesem Risiko aussetzen.

Insbesondere geht es hier um Maleinsäure. Sie ist in vielen Entkalkungsmitteln enthalten. Menschen reagieren nicht besonders empfindlich darauf, Hunde jedoch schon. Sie entwickeln ein kaum in den Griff zu bekommenes Nierenversagen. Kleine Mengen reichen da schon aus. Maleinsäure schädigt die Nieren, sodass giftige Stoffe nicht mehr über den Urin entfernt werden können.

Erste Symptome sind starker Durst und zunächst ein hoher Urinabsatz. Es kann soweit aber gehen, dass die Nieren gar keinen Urin mehr produzieren können und das Tier ist einer schweren Vergiftung landet.

Manchmal hilft es, den Hund erbrechen zu lassen und ihn mehrere Tage an die Infusion zu hängen, damit die Maleinsäure wieder aus dem Körper kommt.

Oftmals hilft hier aber nur die Dialyse. Diese ist zum einen nur an wenigen Orten in Deutschland möglich und zum anderen sehr teuer.

Häufig sind viele Dialysesitzungen nötig. Diese unterstützen die Nieren so lange, bis sie ihre Funktion wieder selbst ausführen können.

Passt gut auf Eure Hunde auf, Euer Praxisteam der Tiermedizin am Rothenbaum

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